Ein viertel Jahrhundert muss gefeiert werden. Dazu dachte sich die Musikkapelle Neustift etwas Besonderes aus und überraschte das Dorf mit einem Wandkalender, auf dem die Mitglieder in der Natur rund um Neustift in Pose gingen. Gerne können Sie den Kalender für eine freiwillige Spende erwerben! Kontaktieren Sie uns!

Ich mecht enk herzlich begriaßen heint,
Vertreter der Gemeinde, des Klosters und Gründungsleit.
Nomentlich mecht i koan nennen,
heint sein zu viele do, de ins guat kennen.

De die Musikkapelle aus der Taufe hobm gheb
und für ins hobm viele horte Toge durchleb.
De gerennt sein Tog und Nocht
und es Unmögliche hobm wohr gemocht.

Die Schützen worns, in de hot gfahlt der feierliche Rohmen,
bei Umzügen und Prozessionen.
Holzeisen Toni, Luis Morin und Hans Tauber hobms donn genummen in die Hond,
finanziell hobm sie kop an horten Stond.

Mit a Bläsergruppe hot man amol ungfong,
und des isch glei recht guat gong.
Wia 1989 Prof. Otto Rabensteiner hot ungstimmt es Stille Nacht am Heiligen Obend
Worn viele erstaund und lobend.

Die Leit hobm gesechn,
hoppla, es wert glott wos gschechn!
Ober a Kapelle soll wern aus de 12 Zwerge?
Do isch woll no Orbeit gonze Berge!

1991 bei der Jungbläserwoche in Meronsen,
hobmse amol gschaug, wer konnsn.
Prof. Otto Rabensteiner wor a wunderborer Lehrer,
bei der Musikkapelle wern olleweil mehrer.

1992 wert donn in der Dolomiten verkündet,
die Musikkapelle Neustift isch offiziell gegründet.
Bei der zwoaten Jungbläserwoche in Meronsen spielt man schon schnelle Weisen
Und geht schun bold auf Reisen.

Corvara und Rungaditsch,
fahlen tuat lei no Pfitsch!
Ban ersten großen Konzert sig Prof. Otto Rabensteiner nicht nach hinten,
man musste gleich a Stockerle finden.

Es wor zu hoch, das Pult zu klein,
so buggilat stian isch a net fein.
1993 bei der Andreas-Hofer-Feier und bei der Erstkommunion im Mai,
sein mir schun voll dabei – ober nix wors mit der Marschiererei!

Die Musik muss no fescht blosen und probieren,
ingalling wermer schun marschieren!
Bei der Jungbläserwoche in Summer
Marschiermer donn schun sicher ummer.

Do Obmann Luis Morin fong un zu schwitzen:
De marschieren jo schun besser wia die Schützen!
Der Josef schlog die Pauke und trog die Instrumente manond,
weil die sem sein oft greaßer wia der Musikont!

Mir hobm bold gspielt wie üblich und wia Brauch
auf Feschte, Prozessionen und Messen auch.
Und es hot gfahlt an Maschlan und Noten,
an Ständer und Instrumente, na do kriegsch jo in die Motten.

Die Margit wor do stets bereit,
isch gerennt für jede Kloanigkeit.
1995 isch von Leo Ploner es große Ziel,
in Meran es Wertungsspiel.

Um Punkt 11 in Kursool obm,
fong die Musikonten un zu probm.
Um 12 startet es Wertungsrennen,
lei tian mir afoan mol nimmer in Sool einikemmen!

Ohne Trocht derf man net spielen gian,
liabe Leit, wos sollen mir iatz tian?
Inser Obmann der Luis fong un zu rennen,
er tuat zum Glück jo olle kennen.

So kemm mir decht no zi insern Auftritt groß,
in weißer Blus und schworzer Hos.
A knoppes Johr donoch hobm mir bezogen in neuen Proberaum
Mei wor des a Traum!

Do steig die Motivation, es wert gelernt und geprobt,
ob Erntedonk oder Turmblosen, mir wern lei gelobt.
1998 donn, zum 40-jährigen Bestehen von die Schützen,
des Jubiläum miassmer nützen:

Krieg die Kapelle die neue Trocht
und präsentiert sie beim Konzert in voller Procht.
Viele Frauen von Neustift hobm sich genahnt drun wund,
und gschaug dass olle oane hobm, ob groß, ob kloan, ob schlonk, ob rund.

Herr Rizzoli erklärt in Rittner Jopp und Pustra Huat,
mei, des steat ins ober guat!
Olls passt zom von Fuaß bis Krogen,
de Trocht tian mir gern trogen!

Schneide Mander, schneidige Gitsch,
und der neue Kapellmeister kimp aus Pfitsch!
Der Willi isch a spitzen Monn und begleitet ins durchn Summer
zusommen mit der neuen Obfrau Astrid Rabanser geat der schnell ummer.

In Eröffnungsmarsch vo den Konzert zu schreibm hot er sich getraut,
aufn Nomen „Der heiter Kapellmeister“ hot er ihn getauft.
Die Tenorhörner bring er domit gor awian zu schwitzen,
a die Trompeten lot er net ruhig sitzen.

Es hobs schun ghert wos wortn isch draus,
es gebührt ihm großer Applaus!
2003 des wor a schrechkliches Johr,
mir hobm kop no so viel vor

wia du leise und ohne a Wort
bisch gong für immer fort.
Du worsch der beste Trommler weit und breit
Worsch lustig und voll Heiterkeit.

Lieber Hannes, es fahlt ins dein Schlogen schian,
es isch so schwar für ins des zu verstian.
Wahre Freundschaft konn net wonken,
du lebsch weiter in insere Gedonken.

Die nächsten Johr sein schnell derrunnen,
Tauber Peter und Ewald Stampfl hobm die Führung übernummen.
Mit Ewalds Wahl der Stücke und Ehrgeiz
stieg unser Niveau und auch der Reiz.

Es schreiben von SMS während der Probe
störte in Ewald dann doch sehr grobe
er ging sehr hort mit der Kapelle ins Gericht
ober sell isch wieder a ondere Gschicht.

Er hot ins bis zum Schluss fescht motiviert
beim Konzert hobm mir brilliert.
Der Stefan hot ins donn kurz ausgholfen als Kapellmoaster,
und ins begleitet bei Prozessionen ins Kloaster.

Mir hettn ihn gern länger gikolten,
ober er hot gsog: von zu viel Stress krieg man lei Folten!
Wos der Ewald beim Musizieren
Hot der Klaus versucht beim Marschieren.

Die Kapelle in seine Schwächen weiterzubreng
Und gschickt zu Manövrieren durch die Klostergänge eng,
des hot der Klaus zusommen mitn Wolfgang sich zum Ziele gsetzt,
und ins durch die Klosterhöfe ghetzt.

Die Fohrt noch Wien zum Marschierwettbewerb 2008 im Mai
wor der Höhepunkt von der Marschiererei.
Mit Vahrn und Scholders in an Block zusomm
sein mir gstartet vor Schloss Schönbrunn gronz stromm.

„Mit Auszeichnung“ sein mir hoamkemmen,
Und sein glei gong zi pennen.
Zu finden an perfekten Festplotz ohne Stress,
isch für die Vereine wortn a longer Prozess.

Der Josef hots schließlich derrichten,
die hitzigen Gemüter zu schlichten,
zwischen Vereine, Kloster und Lond –
net zuviel einzugreifen in den Bestond

und mit viel freiwillige Mander
und viel Einsotz miteinander
2009 in neuen Stiftsplitz einzuweihn.
Iatz konn sich an der prächtigen Kulisse jeder frein.

Ob an Trommler oder an Hornist,
Marketenderin oder Chronist,
mir sein ständig auf der Suche noch guate Leit: für die Feuerwehr zu schnell,
fürn Sportverein zu hell,

bei der Musik bisch genau richtig
sell isch, wos im Dorf isch wichtig.
Des Gfühl gebm ins gern die Leit
Weil sie die Musik olm freit.

Wenn mir beim Neujohrsblosen austoalen die besten Wünsche
übertrumpfen sich die Mamis mit die Pünsche:
Von Tee und Keks bis zur Marende,
von Hannis Orangenpunsch bis zum Spiel im Kloster am Ende.

Mir bedonken ins bei der Gelegenheit,
weil es olm sehr spendabel seit!
Es sein vor ollem die Mütter de mir miaßen loben,
es sein sie, de dohoam mit die Kinder probm.

Die Jugendkapelle isch inser greaßtes Kapital
Sie bestimmt der Kapelle Zukunft und Schicksal.
Im Moment hobmers also guat lafen,
und megn schun denkn ans Trochtenkafen.

Mit 41 aktive Leit –
es braucht net zählen, olle sein net heint,
brauchen mit unbedingt a greaßers Probelokal!
„Na klingen die Trompeten heint wieder brutal.

Trommel und Tschinnellen sein zu laut!
Lärmt der Klaus: „Es Probelokal die Resonanz versaut!“
Do Plan steat schun seit 5 Johr,
die Gemeinde krieg lei olm wieder gor.

Mir kanntn jo in Vecci um die Feuerwehrhalle frogen,
und sem in Zukunft holten die Proben!
Auf jeden Foll bleibm mir dohinter,
und hoffen, dass die Wirtschoft wert bold wieder gsinter.

Zum Schluss mecht i mi nomol bedonken.
Beholtet ins in guaten Gedonken.
20 Johr sein a longe Zeit
und solong es ins treu bleib

wern mir mit Energie und Einsotz auch
beitrogen zu Kultur und Brauch.
So stoaßen mir un donoch auf die nächsten 20 Johr
Und denken ins olle im Chor:

Kemmt guat hoam, es liabm Leit,
mir ziachn in Huat aus Donkborkeit.
Der Obmann Andreas denkt sich no im Stillen,
Musig Neustift, moch so weiter, es wert olls Gelingen!

Text zum 20-Jahr Jubiläum, Dolores Tauber